Sie haben eine wunderschöne Tapete gesehen. Und Sie können es kaum abwarten, sie endlich anzubringen. Aber dann packt sie irgendwie die Panik: Wie tapeziert man richtig? Worauf sollte man dabei achten? Für alles gibt es ein erstes Mal. Das gilt auch fürs Tapezieren. Deshalb erklären wir Ihnen in diesem Artikel, wie das Tapezieren sicher gelingt. Und zwar mit einer praktischen Schritt-für-Schritt-Anleitung. So können Sie sich sicher sein, dass nichts schiefgeht.
Wie tapeziere ich richtig: Schritt für Schritt
- Strom ausschalten
Vielleicht hätten Sie das so nicht erwartet. Aber die Antwort auf die Frage, wie man richtig tapeziert, beginnt nicht mit dem Griff nach dem richtigen Tapezier-Werkzeug. Stattdessen treffen sie zunächst die nötigen Sicherheitsvorkehrungen. In diesem ersten Schritt Schalten Sie nämlich die Sicherungen aus. Anschließend entfernen Sie die Steckdosen und Schalter zum Tapezieren. Oder Sie kleben sie mit Malerkrepp ab.
- Wand glätten
Anschließend fangen Sie mit dem Glätten der Wand an. Hierfür entfernen Sie gegebenenfalls noch vorhandene alte Tapete. Außerdem ziehen Sie Nägel aus der Wand. Löcher und Risse verschließen Sie mit Füllspachtel. Lassen Sie diesen gut durchtrocknen. Und schleifen Sie die Wand danach schön glatt. Das erleichtert das Anbringen der Tapete enorm. - Letzte Vorbereitungen treffen
Jetzt geht es noch an die letzten Vorbereitungen: Decken Sie den Fußboden ab. Dafür eignen sich beispielsweise alte Zeitungen, Plane oder ausrangierte Bettwäsche. Holen Sie sich eine stabile Leiter, damit sie alle Stellen gut erreichen können. Anschließend sorgen Sie noch dafür, dass Sie das richtige Tapezierzubehör im Haus haben: zum Beispiel einen Tapetenandrückroller, Abbrechmesser für Tapete, Tapetenkleister, einen Kleisterroller sowie eine Tapetenschere. - Grundierung auftragen
Sind die Wände verputzt? Dann tragen Sie am besten zuerst eine Grundierung wie Tiefengrund auf. Das verhindert, dass die Wand den Tapetenkleister aufsaugt. Denn das würde dazu führen, dass die Tapete nicht richtig kleben bleibt. Beim Auftragen der Grundierung berücksichtigen Sie bitte die Anleitung auf der Verpackung. Verteilen Sie die Grundierung gut auf der gesamten Wand und lassen sie über Nacht trocknen. - Auspacken und Ausrollen
Jetzt ist es an der Zeit für die richtige Arbeit. Der nächste Schritt beim Beantworten der Frage „Wie tapeziert man richtig?“ ist das Öffnen des Kartons der Tapete. Entfernen Sie zunächst die Schutzverpackung. Dann rollen Sie die Tapete aus. So können Sie überprüfen, ob die Tapetenbahnen in der richtigen Reihenfolge liegen. Bei Foto-Vliestapete von Tapeten.com steht dafür am Ende jeder Tapetenbahn oder auf der Rückseite eine Nummer. - Lotlinie aufzeichnen
Wie bringt man Tapete am besten gerade an? Hierfür haben sich Lotlinien bewährt. Nehmen Sie eine lange Wasserwaage zur Hand. Dann zeichnen Sie damit eine dünne, hundert Prozent gerade, senkrechte Lotlinie auf die Wand. Messen Sie anschließend von links nach rechts die Breite der Tapetenbahnen ab. Dabei ziehen Sie die 5 Zentimeter breite Beschnitt-Zugabe ab. Dann zeichnen Sie auch hier eine Linie an. So bestimmen Sie die Position für die erste Tapetenbahn und können sich sicher sein, dass sie ganz gerade hängt. - Tapetenkleister auftragen
Im nächsten Schritt tagen Sie den Tapetenkleister auf. Bei Foto-Vliestapete tun Sie das nicht auf der Tapete. Stattdessen kleistern Sie die Wand ein. Dabei trägt man den Tapetenkleister immer genau auf der Fläche auf, für die die nächste Tapetenbahn bestimmt ist. Im Idealfall kleistert man die Wand etwas breiter ein: Das verhindert abstehende Tapetenränder. Tapezieren Sie in Ecken? Dann verwenden Sie am besten einen Kleisterpinsel. Damit können Sie sauber arbeiten. - Erste Tapetenbahn anbringen
Da sind wir schon bei Schritt 8 angekommen. Endlich bekommen Sie eine Antwort auf die Frage: „Wie tapeziert man richtig“? Von großer Bedeutung ist dabei, dass Sie von oben nach unten arbeiten. Lassen Sie die Bahn oben um 5 cm überlappen. (Das gilt jedenfalls dann, wenn Sie Fototapete mit einer umlaufenden Beschnitt-Zugabe bestellt haben.) Dann richten Sie die Tapetenbahn entlang Ihrer Lotlinie aus. Und anschließend drücken Sie die Tapete mit einem Tapetenandrückroller oder Andrückspachtel gegen die Wand.
In den Ecken drücken Sie die Tapete extra fest. Das sorgt für einen sauberen Abschluss. Noch überstehende Tapete schneiden Sie mit einer Tapetenschere ab. Oder noch praktischer: Sie benutzen dafür ein sehr scharfes Messer. Auch an Steckdosen schneiden Sie Vliestapete einfach weg. Zuerst drücken Sie sie noch einmal gut fest. Danach lässt sich das Mittelteil einfach wegschneiden. - Weitere Tapetenbahnen anbringen
Wie gut die erste Bahn der Vliestapete an der Wand hängt, ist für den Rest der Fototapete entscheidend. Deshalb stellen Sie bitte sicher, dass sie diese wirklich genau ausmessen und gerade tapezieren. Dann ist es nämlich einfach, auch die übrigen Bahnen der auf Maß gefertigten Fototapete optimal anzubringen. Dabei arbeiten Sie von links nach rechts und setzen die zweite Bahn Millimetergenau neben die erste. So machen Sie mit der dritten Tapetenbahn weiter und mit der vierten… Bis Sie bei der letzten Bahn der Fototapete angekommen sind. Diese drücken Sie in den Ecken gut an. Dann schneiden Sie die Vliestapete mit einem scharfen Messer ab. - Letzte Hand an die Tapete auf der Wand anlegen
Wie sorgt man beim Tapezieren dafür, dass das Ergebnis perfekt wird? Indem man die Tapete richtig nachbehandelt. Hierfür verwenden Sie am besten einen Andrückroller. Mit ihm beseitigen Sie eventuelle Luftblasen unter der Tapete. Machen Sie dabei seitliche Bewegungen mit dem Werkzeug. So kann die Luft an den Rändern der Tapetenbahnen entweichen. Vliestapete, die an den Rändern und Ecken der Wand, der Decke und den Fußbodenleisten noch übersteht, schneiden Sie vorsichtig ab. Und überprüfen Sie bei diesem letzten Schritt auch, ob die Tapete an den Nähten gut klebt. Sollte dies nicht der Fall sein, tragen Sie mit einem Flachpinsel noch ein bisschen zusätzlichen Tapetenkleister auf. Hängt die Tapete richtig? Dann können Sie zum Schluss die Steckdosen und Schalter wieder anbringen und die Sicherungen einschalten.
Wie tapeziert man wie ein Profi? Extra Tipps!
- Legen Sie die Tapete 24 Stunden bevor Sie mit dem Tapezieren beginnen, in den Raum. So kann sie sich akklimatisieren. Das verhindert, dass die Tapete später schrumpft.
- Vorzugsweise tapezieren Sie Räume bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad. Und die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 65 Prozent betragen. Bei diesen Bedingungen trocknet sowohl Fototapete als auch alle anderen Tapeten am besten.
- Säubern Sie die Oberfläche der Wand gründlich. Das stellt sicher, dass der Tapetenkleister gut auf der Wand haftet statt möglicher Staubpartikel.
- Überschüssigen Tapetenkleister entfernen Sie mit einem Tuch.
- Bei größeren Luftblasen stechen Sie mit einer dünnen Nadel ein kleines Loch in die Vliestapete. Anschließend gehen Sie noch einmal mit einem Andrückroller vorsichtig über die Tapte. So schieben sie die Luft praktisch weg.
- Bringen Sie Tapetenbahnen komplett auf der Wand an. Auch dann, wenn Sie um ein Fenster oder andere Hindernisse herum tapezieren müssen. Versuchen Sie also nicht, Tapetenbahnen im Voraus zuzuschneiden. Das geht nämlich oft schief und lässt sich dann auch nicht mehr korrigieren. Stattdessen können Sie besser überschüssige Tapete an Ort und Stelle wegschneiden. Das sollte problemlos klappen.
Wie tapeziert man richtig? Überlassen Sie anderen diese Arbeit!
Sie haben diesen Artikel mit den vielen praktischen Tipps gelesen und denken noch immer: „Wie tapeziert man richtig?” Wie so oft im Leben gilt auch hier, dass man nichts muss. Denn natürlich haben Sie auch immer die Möglichkeit, jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis mit der nötigen Erfahrung um Hilfe zu bitten. Oder Sie beauftragen eine Fachfrau oder einen Fachmann mit dem Tapezieren des Raums.